Atemwegsgesundheit

Wie Sie Atemwegserkrankungen bei Schweinen und Ferkel frühzeitig vorbeugen!

Atemwegserkrankungen bei Ferkeln und Schweinen stellen vor allem in den Herbst- und Wintermonaten eine der bedeutsamsten Erkrankungen in der Schweineproduktion dar. Folgen von Atemwegserkrankungen sind verminderte Tageszunahmen der Ferkel und Mastschweine, eine schlechtere Futterverwertung, untergewichtige Tiere und unterschiedlich gewachsene Ferkel und Mastgruppen. Plötzliche Todesfälle, Fieber und Fressunlust können zu hohen wirtschaftlichen Verlusten führen.

Atemwegserkrankungen sind bei Ferkel und Schweinen häufig multifaktoriell. Neben saisonalen Umwelteinflüssen (z.B. Temperaturschwankungen) und dem Stallklima hat v.a. auch die körpereigene Abwehr der Tiere einen erheblichen Einfluss darauf, wie sich die Erreger im Bestand vermehren. Bereits die Immunität der Muttersauen ist hier von großer Bedeutung aufgrund der Weitergabe spezifischer Antikörper mit dem Kolostrum, die das Anheften von Atemwegserregern verringern können. Die Ferkel sind nach der Geburt zunächst durch die maternalen Antikörper geschützt. Der Anteil dieser Antikörper nimmt mit zunehmendem Alter der Ferkel ab, gleichzeitig ist die eigene Immunität der Ferkel noch nicht voll ausgebildet. Zum Zeitpunkt des Absetzens entsteht eine Immunitätslücke, in der Infektionen freie Bahn haben. Aber auch Mastschweine sind zur Zeit des höchsten Zuwachses (60 – 80 kg) häufiger von Atemwegsbeschwerden betroffen. In dieser Phase wird ein großer Teil der Energie für die Zunahme benötigt und dem Organismus viel abverlangt, was die Tiere anfälliger für Erkrankungen macht.

Generell gilt bei Atemwegserkrankungen: Vorbeugen ist besser als heilen.

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